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Ein Garnhändler aus Oberschlesien war der erste Katholik, der seit
der Reformation Bürgerrecht in Zittau erlangte. Am 10. Mai 1797
erstattete der Zittauer Rat dem Oberamte in Bautzen Bericht in
folgender Sache. Johann Ferdinand Schindler aus Altkammer in
Oberschlesien diente seit drei oder vier Jahren als Hausknecht im
"Weißen Rosse", jetzt "Stadt Prag", vor dem Böhmischen Tore. Am
13. Dezember 1794 suchte er ums Zittauer Bürgerrecht nach und
wies sich dahin aus, daß er kein Hausknecht, sondern Kommissionär
eines oberschlesischen Garnhändlers sei, auch die Garnhandlung
wirklich erlernt habe. Dadurch wurde klar, daß die bisher durch
Karl Gotthelf Pech, den Gastwirt und Besitzer
des "Weißen Rosses",
getriebene starke Garnhandlung eigentlich von Josef Merforth aus
Olbersdorf in Oberschlesien durch diesen Schindler geleitet worden
sei. Schindler brachte die Erlaubnis bei, aus Oberschlesien auszuwandern,
mietete ein Gewölbe in der Stadt und erhielt Garne auf
eigene Rechnung zugeführt. Pech kaufte seiner ältesten Tochter
ein großes Haus in der Stadt und verheiratete sie mit Schindler.
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Von E. A. Seeliger
Zittauer Geschichtsblätter
1933 und 1934, Seite 15 ff
Familienarchiv PECH QK-0007